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Honig in der Phytotherapie

Ich nutze Honig gerne zum Süßen oder auch einfach so als Nascherei. Ganz ohne schlechtes Gewissen, denn Honig ist erwiesenermaßen voller wertvoller und gesunder Inhaltsstoffe & mehr als nur Zuckerersatz.

 

Er enthält u.a.:

 

💮 Enzyme

💮 Vitamine (B1, B2, B6, C, Folsäure, Biotin)

💮 Aminosäuren

💮 Mineralstoffe

💮 ätherische Öle

💮 Schleimstoffe

💮 Pollen

💮 Frucht- & Traubenzucker

 

Honig gilt als immunstärkend, antibakteriell & antiviral. Dies sowie seine entzündungshemmende, desinfizierende & wundheilungsfördernde Wirkung ist auch im Rahmen von Wundbehandlungen nützlich. Die behandelten Wunden verkleben nicht, da der Honig sich durch enzymatische Reaktionen mit der Zeit zersetzt. 

 

Bei Heuschnupfen kann eine Desensibilisierung mit regionalem Honig versucht werden. Hierbei werden von Herbst bis Frühjahr je 2 EL Honig gegessen. 

 

Falls Heilpflanzenaufgüsse gesüßt werden sollen, ist Honig für mich die beste Wahl. Bei bestimmten Erkrankungen ist Süßen sogar erwünscht. Bei Reizhusten kann die Geschmackswahrnehmung "süß" über parasympathische Nerven die Bronchialsekretion positiv beeinflussen. Die Aminosäure Tryptophan im Honig kann Reaktionen auslösen, die das Einschlafen fördern, sodass er sich gut als Zugabe zu Beruhigungs- und Schlaftees eignet. 

Ich verwende möglichst regionalen Honig aus biologischer Haltung & gebe ihn zum Aufguss, sobald er auf ca. 40°C abgekühlt ist. 

 

Bei bestimmten Heilpflanzenzubereitungen ist das Süßen mit Honig allerdings kontraproduktiv. Die Wirkung der Bitterstoffe beginnt mit der Geschmacksempfindung auf der Zunge, sie wird durch die gleichzeitige Verwendung von Süßungsmitteln eingeschränkt. Gleiches gilt für Heilpflanzenauszüge mit Honig, falls eine verdauungs- und stoffwechselfördende Wirkung von Bitterstoffen im Vordergrund stehen soll. 

 

Da Honig aufgrund seiner Inhaltsstoffe ein gutes Konservierungsmittel ist, sind Honigauszüge, wie Kräuterhonige oder Oxymele für viele andere Inhaltsstoffe aber gut geeignet. Man muss jedoch wissen, dass die Pflanzeninhaltsstoffe durch Enzyme des Honigs langsam abgebaut werden und die Zubereitungen so an Wirksamkeit verlieren. Die Haltbarkeit beträgt hier ca. 4-6 Wochen.

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