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Die Heilwirkungen der Schafgarbe

Aktuell tauchen die weißen bis rosafarbenen Blüten der Schafgarbe (Achillea millefolium) viele Wiesen und Wegränder in ein wahres Blütenmeer. Und sie sehen nicht nur schön aus - die Schafgarbe ist als Heilpflanze unglaublich vielfältig zu verwenden. Darauf weist schon ihr Name hin, denn "Garbe" ist abgeleitet von "garwe", was soviel wie "Gesundmacher" bedeutet.

 

Schafgarbe enthält neben verschiedenen ätherischen Ölen Gerbstoffe, Sesquiterpenlactone, Flavonoide und Phytohormone. Ihre enthaltenen Bitterstoffe wirken aktivierend auf Lebersekretion, Gallenfluss, Verdauung und Stoffwechsel und können so bei Verdauungsstörungen verwendet werden.

 

Verwendet man Extrakte der Schafgarbe 30 Minuten vor dem Essen kommt zudem ihre appetitanregende Wirkung zum Tragen, sodass die Schafgarbe auch bei Schwäche- und Mangelzuständen empfohlen werden kann.

 

Die krampflösende und entblähende Wirkung von Schafgarbe kommt uns bei krampfartigen Magen- und Darm- sowie Menstruationsbeschwerden zugute. Auch diese Beschwerdesymptomatiken sind daher typische Anwendungsgebiete dieser wunderschönen Pflanze.

 

Weiterhin wirken ihre Extrakte desinfizierend, entzündungshemmend, antibakteriell und blutstillend, sodass sie gut zur Wundbehandlung geeignet ist. Bei Nasenbluten soll ein gequetschtes Blatt der Pflanze in das betroffene Nasenloch gesteckt, die Blutung stillen (hierzu habe ich selbst allerdings noch keine Erfahrung gemacht). Volkstümlich wird die Schafgarbe daher auch als Zimmermanns- oder Soldatenkraut bezeichnet - beide Berufsgruppen haben in früheren Zeiten von ihrer blutstillenden Wirkung profitiert.

 

Die enthaltenen Phytohormone der Schafgarbe können regulierend auf die weibliche Menstruation wirken, sodass ihre Extrakte traditionell auch bei Zyklusstörungen und dem Prämenstruellen Syndrom verwendet werden. Sie wird daher gemeinhin auch als typische "Frauenpflanze" bezeichnet.

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