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Braunellen-Tinktur

In den letzten Tagen habe ich einige Tinkturen angesetzt. Unter anderem diese hier: eine Tinktur aus Kleiner Braunelle (Prunella vulgaris).

 

Diese eher unscheinbare Pflanze findet ihr zur Zeit häufig auf Wiesen und an Wegrändern. Als Heilpflanze ist sie bei uns eher unbekannt, in der traditionellen Chinesischen Medizin wird sie jedoch bei einem breiten Spektrum von Erkrankungen verwendet. Dazu zählen Bluthochdruck, Hepatitis, Tuberkulose oder Karzinome. Ebenso aus dem asiatischen Raum stammen viele neuere Veröffentlichungen, die ihr schon sehr lange bekanntes heilkräftiges Potential nun auch wissenschaftlich untermauern.

 

So wirken die Inhaltsstoffe der kleinen Braunelle blutdrucksenkend, entzündungshemmend, antiseptisch, antibiotisch, antiviral und wundheilungsfördernd. Auch eine harntreibende antirheumatische, antidiabetische und antioxidative Wirkung konnte nachgewiesen werden.

Sehr vielversprechend scheint ihre Wirkung bei Herpes-Infektionen zu sein. Hierzu trägt man Frischpflanzensaft oder Tinktur direkt auf die betroffenen Stellen auf, um das Abheilen der Bläschen zu unterstützen. Weiterhin könnt ihr die Tinktur mit Wasser verdünnt zum Spülen oder Gurgeln bei Entzündungen oder nach Operationen im Mund- und Rachenraum oder auch bei Atemwegserkrankungen nutzen.

 

Und so wird's gemacht: Braunellenblüten, -blätter, und -Stängel am besten an einem trockenen Tag sammeln, grob zerkleinern und in ein durchsichtiges Schraubglas füllen, sodass dieses etwa zur Hälfte bis drei Vierteln gefüllt ist. Das Ganze mit 38%igem Alkohol auffüllen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Das verschlossene Schraubglas an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen und regelmäßig schütteln. Nach vier Wochen abseihen und in dunkle Fläschchen füllen. 

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